Hilari-Wochenende 2023 – Besuch des CCW (Carneval Club Wiesbaden 1954 e.V.)

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Bericht von Marc Zihlmann

Nach 2 Jahren Corona-Pause und einer langen Durststrecke steht mit dem Hilari 2023 ein erster Hoffnungsschimmer am Horizont. Endlich wieder einmal Fasnacht.

Anstelle von «gäng wie gäng» war der diesjährige Hilari geprägt von vielen Highlights.

Nebst dem Start in unsere 50 Jahre Bohème-Musig Jubiläumsfasnacht freuten wir uns auf ein abwechslungsreiches Programm mit unseren Freunden vom Carneval Club Wiesbaden (CCW). Nach 5 erinnerungswürdigen Besuchen der Bohème-Musig in Wiesbaden (2000, 2001, 2005, 2013 und 2019) war es an der Zeit, dem CCW einmal unsere geliebte Oltner Fasnacht zu zeigen. Da sich jeweils unsere Hauptfasnacht zwischen Naarestopf / Schmutziger Donnerstag und Aeschermittwoch überschneidet, bot sich der Hilari für einen Besuch an.

 

Am St. Hilarius Ehrentag, dem 13. Januar 2023, starteten wir in das Hilari-Wochenende. Geplant war die Ankunft der CCW-Delegation am Freitag um 16.00 Uhr, sodass man nach einem kurzen Einchecken im Hotel Astoria auf 16.30 Uhr mit einer Führung im FUKO-Archiv starten konnte. Als sich dann die CCW Delegation mit Andreas, Michael, Claudia, Klaus, Sandra, Ralf, Petra, Ute und Jochen bereits auf 15.00 Uhr ankündigte, brach eine kurzzeitige Home Office- resp. Rentner-Hektik aus. Dank einem spontanen Sprint von Rotscher und Mags konnten die Gäste im Astoria dennoch pünktlich empfangen werden. Da jedoch der Start im FUKO-Archiv unverändert bliebt, musste ein erstes Apéro im Astoria eingeschoben werden. Spannend wäre sicher noch die Klärung der Frage, zu welchem Zeitpunkt die deutschen Gäste realisierten, dass der kleine Umtrunk zwischendurch einen nicht unbedeutenden Bestandteil der Fasnacht resp. der Bohème-Musig ist.

 

Nun gut, nach einer kurzen Begrüssung durch Marc im FUKO-Archiv erläuterte uns FUKO-Präsident Beat Loosli bei einem weiteren Apéro umfänglich die Geschichte rund um die Oltner Fasnacht und wie unsere Kultur resp. unsere Traditionen entstanden sind. Auch für die als CCW-Betreuer abgestellten und teils alteingesessenen Bohèmes (Mags, Rotscher, Sepp, Tom, Marc, Martina, Ramona, Romana, Iris; am Freitag noch ohne Ramona) waren viele neue Fakten darunter und es gab einiges zu diskutieren. Ebenfalls wurde deutlich, mit wie viel Leidenschaft unser FUKO-Präsident die Fasnacht im Herzen trägt. Er ist ein wandelndes Fasnachtslexikon.

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Auf 19.00 Uhr wechselten wir alsdann die Location und machten uns für den Guggi-Bott auf in die Schützi, in welcher unsere Truppe sehr herzlich und mit eigens gestalteten CCW-Bohème-Reservationsschilder empfangen wurde. Gleich nach der Ankunft gab es am Buffet feinen Braten mit Kartoffelgratin(g). Der CCW-Bohème-Tisch kam zudem in den Genuss von einem tollen Getränkeservice direkt am Tisch. Man muss neidlos eingestehen, die Guggi-Zunft weiss wie Gastfreundschaft geht.

Punkt 20.00 Uhr eröffnete der Zeremonienmeister den Guggibott und Zunftmeister Sascha führte durch die Sitzung. Parallel dazu starten die restlichen Bohèmes mit der gewohnten Freitagsprobe im Dorfkeller in Starrkirch-Wil.

Der Guggibott ging sehr strukturiert und dennoch mit vielen Lachern über die Bühne. Bezüglich Infrastruktur, Zeitmanagement, Sitzungsdisziplin sowie auch Getränkemanagement (5 Fässer Bier für runde Geburtstage, Hochzeiten und Niederkünfte wurden gesponsert) kann die Bohème-Musig noch einiges lernen.

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Als kleines Dankeschön für die Gastfreundschaft bei der Guggi-Zunft folgte auf 21.30 Uhr noch ein Auftritt der Bohème-Musig in der Schützi. Dank der vorgehenden Probe waren die Bohèmes bereits perfekt eingespielt und konnte das sichtlich begeisterte Guggi-Publikum sowie die CCW-Gästen mit unseren Klängen begeistern. Der nicht mehr endende Applaus des Publikums mündete in 4 Zugaben, was auch für die Bohème-Musig ausserhalb des Gewohnten liegt und gottseidank aber mit reichlich Bier (Apéro?) belohnt wurde.

Die letzten Bohèmes inkl. den CCW Gästen sammelten sich nach dem Guggi-Abenteuer noch für einen Schlummi (Apéro?) in der Sisième-Bar. Dort wurde der Abend dann mit Hilfe des Servicepersonals um 02.00 Uhr beendet.

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Punkt 10.00 Uhr ging es am Samstag mit dem CCW-Programm weiter. Max Frey, passionierter Oltner Stadtführer, begrüsste uns zu einer stündigen Oltner Stadtführung. Wir hörten lustige Geschichten und Anekdoten über die Wildsau und deren Hinterteil, über die mehrfach abgebrannte Holzbrücke, über die Geschichte Oltens durch die verschiedenen Jahrhunderte, über weitere Oltner Wahrzeichen (Kirchen, Kloster, Kaplanei, Stadtturm, Hexenturm, Ratskeller) und schlussendlich über die drei Oltner Könige (Toulouse, Obernaar und Stapi). Dem letzten König statteten wir alsdann nach der Führung einen Besuch ab und durften ein Apéro (!) auf der Dachterrasse im 11. Stock des Stadthauses mit offizieller Ansprache von unserem Stadtpräsidenten, Thomas Marbet, und in Begleitung des ganzen FUKO-Rates geniessen. Wenn nicht der Wind so eisig gewesen wäre, hätte die Aussicht auch ihre Wirkung entfalten können.

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Nach dem Besuch im Stadthaus ging es für das Mittagessen weiter in den «Chöbu». In der Zwischenzeit versammelten sich die restlichen Bohèmes im Hammer-Pub zum traditionellen Eintrinken rund um die Ausstrahlung des Lauberhorn-Skirennens. Wenn nur jemand auf Urmel aufgepasst hätte…

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Punkt 14.00 Uhr trafen sich dann alle Gruppierungen vor dem Bohème-Haus zur lang ersehnten Vernissage der 50 Jahre Bohème-Musig Jubiläumsausstellung. Mit einem Apéro (Danke Lara / Jubi-OK) und einer Rede von Ramona wurde die Ausstellung feierlich eingeläutet und TB durfte zusammen mit dem Künstler Markus Wyss das neue 50 Jahre Bohème-Musig Bild einweihen. Die spannend zusammengestellte Ausstellung (Danke Nadia) zeigt die Geschichte und Zeitdokumente der Bohème-Musig seit der Gründung 1973 und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

 

Nach einem kurzen Einspielen erfreuten wir um 15.20 Uhr die Zuschauer*innen auf der «Chelestäge» mit einem Auftritt, bevor wir uns in den Seminarraum des Restaurants Astoria für die Hilari-Bott Sitzung aufmachten. Punkt 16.15 Uhr (resp. so ungefähr) eröffnete Marc die Sitzung. Die Sitzung war aufgrund des internationalen CCW-Touchs auf Hochdeutsch und startete wie gewohnt mit einem Block «Administratives» resp. mit vielen Listen zwecks Dokumentation der Präsenz, der Essenswünsche über die Fasnacht, der Brushvorlieben und und und. Im Anschluss erfolgte die Durchsprache des Fasnachtsplänlis 2023, bei welcher die Tageschefs aus dem Vorstand auf die geplanten Highlights der Fasnacht hinwiesen. Höhepunkt dürfte das Jubiläumsfest am Fasnachtssamstag werden, an welchem diverse Oltner Guggenmusigen und Sängercliquen auftreten werden und wir zusammen mit unseren Gönnern den Tag bei Wein, Jubiläumsbier, Gin Tonic, Whisky und Raclettebroten geniessen dürfen.

 

Der nächste Höhepunkt der Sitzung waren die Ehrungen. Nach einer umfassenden Würdigung der Beziehung zum CCW wurden wir von Andreas Guntrum (CCW Clubpräsident) reichlich beschenkt. Vielen herzlichen Dank für die vielen tollen Geschenke!

Für viele sicherlich das grösste Geschenk ist die Einladung für das Jahr 2024, in welchem der CCW sein 70-jähriges Bestehen feiert und die Bohème-Musig dabeihaben will. Wir freuen uns jetzt schon.

 

Im Ehrungsblock wurde dann Michael «Michi» mit einer Laudatio als VVF für seine Verdienste bei der Bohème-Musig geehrt und Vijay bekam für seine 20 Jahre Bohème-Musig eine goldene Vereinsplakette.

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Eine letzte Ehrung stand alsdann noch bereit. Conny und Mags feiern im 2023 ihr 40 Jahre Jubiläum in der Bohème-Musig. Was für eine Errungenschaft, welche entsprechend in einer emotionalen Rede gewürdigt wurde:

 

Conny und Mags sind Vollblutfasnächtler und Fasnachtslebenswerkerrichter

Sie sind erprobte 40malige Wintervertreibende und meist bis zu Ostern Fastende

Sie sind Bohème-Nachwuchsschöpfende in erster und zweiter Generation (die Qualen und Schmerzen haben sich gelohnt)

Und finally sind sie stolze Bohèmes mit Herzblut, Leidenschaft und Hingabe

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Herzlichen Gratulation nochmals an alle Geehrte und Jubilare!

 

Nach einem kurzen Schlussteil schloss Marc die ereignisreiche Hilari-Bott Sitzung und die Bohèmes machten sich bald darauf für den Abmarsch zum Turm bereit. Nach 2 Jahren Pause war es das erste Mal, dass die Bohème wieder in Formation unterwegs war. Ein schönes Gefühl, welches auch den CCW zu ein paar Tränen hin rühren lies. Das ist Fasnacht!

 

Nach einem Kurzauftritt beim Turm wünschten wir einander eine schöne Fasnacht und lauschten danach der Amtsübergabe an «Ule dr Erscht». Nach der Zeremonie gab es noch ein spontaner Auftritt vor dem Restaurant Löwen, welcher Schaulustige in der ganzen Altstadt anzog. Die Stimmung und die Performance der Bohème-Musig lässt keinen Zweifel offen. Wir sind bereit für die Fasnacht.

 

Wieder zurück im Seminarraum gab es ein Penne-Buffet mit verschiedenen Saucen. Die kurze, essensbedingte Stille im Saal wich schnell wieder dem gesprächigen und geselligen Teil, welcher durch den «einen» Witz von Vijay untermauert wurde.

 

Überraschend ergriff Rotscher im Namen des Vorstandes nochmals das Wort und erläuterte in einer emotionalen Rede, wie toll, beständig und genial die Bohème-Musig ja eigentlich ist. Schon viele Male musste die Bohème-Musig schwierige Gewässer durchsegeln und immer kam man gestärkt aus den Krisen. Gerade die Corona-Zeit sei ein gutes Beispiel für eine solche Kriese und es sei schön zu sehen, dass die Bohème-Musig am Hilari 2023 wieder zur alten Stärke gefunden habe. Wie wenn nichts gewesen wäre. Rotscher führt aus, dass dies sicher auch auf die umsichtige und selbstlose Führung der Präsidenten über all die Jahre zurückzuführen sei. Als Anerkennung für diese Leistungen präsentiert Rotscher eine neue Ehrenplakette für den jeweiligen amtierenden Präsidenten/die amtierende Präsidentin, auf welcher die bisherigen Präsidenten auf der Rückseite eingraviert sind. Überrascht, sichtlich gerührt und voller Freude nimmt Marc die Plakette entgegen. Herzlichen Dank Bohème-Musig. Ich werde die Plakette mit Würde tragen!

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Im Verlauf des Weiteren Abends durften wir dann je noch einen fantastischen Auftritt der Las Furmiclas Guggenmusig sowie der Emanze Gift Sängerclique belauschen, was weiterhin zur guten Stimmung im Saal beitrug und vor allem auch den CCW wieder ins Staunen brachte. Die Vernetzung der Oltner Vereine ist wirklich etwas Spezielles und es ist ein schönes Geben und Nehmen, mit welchem man sich immer wieder kleine Freuden überbringen kann.

 

Nach und nach machten sich dann die ersten Bohèmes auf nach Hause. Bei der Verabschiedung breitete sich eine wunderschöne Zufriedenheit aus. Ich glaube viele merkten, was für ein «geiler Haufen» die Bohème-Musig doch ist und die Vorfreude auf die Fasnacht 2023 wurde so richtig lanciert. Yeeeeah!

 

Die Jungen und/oder Rampensäue liessen die Nacht dann noch in der Stadt, im Abasso, an der Ruggete oder am Guggilari ausklingen und feierten bis in die frühen Morgenstunden. Wir können es noch :D.

 

Als letzter Höhepunkt im CCW-Programm trafen sich die Gäste sowie unser CCW-OK mit dem Vorstand zusammen am Sonntag im Säli-Schlössli zum Brunch. In gemütlicher Runde wurden nochmals die Erlebnisse der letzten Tage diskutiert.

Der CCW war sichtlich gerührt von der Bohème-Musig und unserer Fasnacht und freut sich bereits auf den nächsten Besuch. Tief zufrieden machten sich die CCW-Freunde sowie auch die Bohème-Vertreter alsdann auf nach Hause. Toll wars.

 

Zu guter Letzt möchte ich es nicht unterlassen, nochmals einen herzlichen Dank auszusprechen. Wie immer steckt hinter einem ereignisreichen und erfolgreichen Wochenende viel Vorbereitung, Koordination und Einsatz.

Vielen Dank an:

 

@ alle Bohèmes: Für die tollen, gemeinsamen Stunden am Hilari, eure individuellen Vorbereitungen für den Hilarierfolg und euren musikalischen Einsatz bei all unseren Auftritten.

 

@ Ramona: Für die geschickte, vorausschauende musikalische Planung des Hilaris, das umgängliche Dirigieren unserer Auftritte und für die klaren, dennoch entspannten Ansagen rund um den Hilari.

@ Vorstand: Für alle (Vorbereitungs-)Arbeiten rund um den Hilari resp. für unseren Hilari-Bott und für die extrem geschätzte, wunderschöne und bürdengerechte (324g) Präsi-Ehrenplakette.

@ Carmen: Für die Initiative und das Organisieren des Skirennennachmittags.

@ Urmel: Für den freiwilligen Einsatz zur Verhinderung der Verdurstung der ganzen Bohème-Musig während des Hilari-Botts.

@ Sepp: Für das Lektorats und das Drucken unserer geliebten Fasnachtsplänlis.

@ Mäsu: Für die makellosen neuen Jubiläumsplaketten für unsere Jubilare.

@ Rebekka: Für die flüssige Verpflegung der Bohème-Musig beim Turm auf dem Ildefonsplatz.

@ Denise, Marocco und Tobias: Für euren flexiblen und unkomplizierten Einsatz für unser geliebtes Bohème-Haus.

 

@ Delegation des CCW: Für die tollen Stunden mit euch in Olten sowie für eure Offenheit und Herzlichkeit, mit welcher ihr euch der Oltner Fasnacht hingegeben habt.

@ Beat Loosli und dem ganzen FUKO-Rat: Für die Geschichts- und Kulturstunde im FUKO-Archiv und der endlosen Arbeit zu Gunsten der Fasnacht Olten.

@ Guggi-Zunft: Für die tolle und herzliche Gastfreundschaft bei euch am Guggi-Bott.

@ Max Frey: Für die authentische und leidenschaftliche Stadtführung.

@ Thomas Marbet und dem Stadtrat Olten: Für den offenen Empfang und die offizielle Ansprache im Stadthaus.

@ Jubi-OK: Für die gelungene Vernissage mit Apéro und die fantastische Jubiläumsausstellung bei uns in der Galerie an der Hübelistrasse 30 (jeweils samstags 13 – 17 Uhr offen; 14.01 – 25.02.2023).

@ Leigeber*innen: Welche unsere Jubiläumsausstellung mit Ihren Raritäten und Erinnerungsstücken beleben.

@ Markus Wyss: Für das wunderschöne und einzigartige Kunstwerk zu Ehren unseres 50 Jahre Bohème-Jubiläums

@ Las Furmicals: Für euren Auftritt und eure Coolness in unserm hitzigen Seminarraum. Es war der Hammer!

@ Emanze-Gift: Für eure charmante Gesangseinlage und Unterhaltung: «Es esch e mol e Hamschter gsi…»

@ Astoria: Für die professionelle, ruhige und flexible Bewirtung in euerem Seminarraum. Das Essen war ausgezeichnet. Wir kommen gerne wieder!

 

@ OK CCW-Besuch (Mags, Rotscher, Sepp, Tom, Marc, Martina, Ramona, Romana): Für eure Arbeit zu einem gelungenen Hilari-CCW-Wochenende und eure Zeit über das ordentliche Hilari-Programm hinaus.

 

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