Vorfasnacht in Wiesbaden 26.01. – 28.01.2024

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Text von Marc Zihlmann

Wow, was haben wir für ein grossartiges Wochenende als geschätzte Gäste bei unseren Freunden vom Carneval Club Wiesbaden (CCW) erlebt.

Der CCW und die Stadt Wiesbaden sind uns nach unzähligen Besuchen in den letzten Jahren stark ans Herz gewachsen und so durften wir auch bei unserem diesjährigen Besuch in Wiesbaden wieder viele wunderschöne, emotionsgeladene und wertschätzende Momente erleben.

Es macht einfach unglaublich viel Freude, wenn man auf bombastischen Bühnen, in altehrwürdigen Sälen und vor einem mitfiebernden, endlos applaudierenden Publikum spielen darf. Genau für solche Momente leben wir in der Bohème-Musig!

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Gekrönt wurden die grossartigen Auftritte einzig noch von der aufrichtigen Freude und Dankbarkeit sowie der grosszügigen Gastfreundschaft unserer Freunde vom CCW. Zu jedem Zeitpunkt, bei jeder Gelegenheit, wurden wir mit offenen Armen, liebevoller Fürsorge und Herzlichkeit empfangen. Es hat uns an nichts gefehlt. Vielen herzlichen Dank, lieber CCW. Es war und ihr seid unglaublich!

Doch drehen wir die Uhren noch einmal zurück und schauen auf das Wochenende aus Sicht der Bohème-Musig zurück. Nach der Einleitung oben könnte man meine, es wäre alles perfekt verlaufen, ist es aber nicht… 😉

So stand vor allem der Start in unser Vorfasnachtsweekend unter dunklen Sternen. Diverse Bohèmes planten eine frühere Anreise, um die Stadt Wiesbaden auf eigene Faust zu erkunden oder um an der Närrischen Riesling-Gala des CCWs teilzunehmen. Aus dem allem wurde leider nichts: Die Deutsche Bahn streikte über die vorfasnächtlichen Tage und machte eine individuelle Anreise unmöglich. Hotelzimmer, Bahntickets sowie auch Karten für die Riesling-Gala mussten storniert werden.

Als Folge landeten am Freitag alle Bohèmes um 16.00 Uhr im Luxus-Car in Olten und fuhren gemeinsam los in Richtung Wiesbaden. Die Ärgernisse der vergangenen Tage waren schnell vergessen und es blieb nur noch die Frage, ob wir genügend Bier eingepackt hatten. Hatten wir zum Glück!

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Nach 6 kurzweiligen Stunden (liegt wohl am Bier und Henkel trocken…) manövrierte uns unser Busfahrer Hansruedi fachmännisch vor den Seiteneingang des Kurhauses in Wiesbaden, bei welchem wir bereits mit offenen Armen von den ersten CCW-Mitgliedern empfangen wurden.

Dank der leichten Verspätung im Unterhaltungsprogramm hatten wir genügend Zeit unsere Glieder zu strecken, Kleider zu montieren und bei einem Zwischen-Mineral-äh-Bier-im prunkvollen Kursaal anzukommen und den restlichen CCWler hallo zu sagen.

Kurz nach 11 Uhr durften wir dann durch die grossen Türen des Kursaals treten. Unser Einmarsch «mit Musik» durch den ganzen Saal kam beim Publikum super an. Ebenso gaben der altehrwürdige Kursaal, die stilvolle und fasnächtliche Dekoration des CCW, unser gelbblaues Jubiläumskostüm sowie unsere Guggenmusik ein unvergessliches Bild ab, was vom Publikum mit tosendem Applaus und spürbarer positiver Energie verdankt wurde. Ein grossartiger Einstieg ins Weekend, welcher Lust nach mehr schürte.

Nach unserem Auftritt zelebrierten und huldigten wir Andreas Guntrum, Präsident des CCWs, welcher mit dem 12 Uhr Glockenschlag seinen Geburtstag feierte. Alsdann chauffierte uns Hansruedi im Car zu unseren Unterkünften im Stadtzentrum von Wiesbaden. Einige gönnten sich den Luxus eines Hotelzimmers mit Dusche und allen sonstigen Annehmlichkeiten, andere wählten die Option Erlebnisunterkunft mit Mätteli und Schlafsack in nicht genutzten Büroräumlichkeiten im 2. Stock eines nahegelegenen Gebäudes.

Frei nach dem Motto «Wer heute überbordet hinkt das ganze Wochenende hinterher… oder ist eine Rampensau» sagten die Rampensäue den übrigen Bohèmes gute Nacht und trafen sich in der nahegelegenen Karaokebar auf einen Schlummi oder machten sich zu Fuss auf den «längeren» Weg zurück ins Kurhaus an die Weinparty. Als beliebtes Fotosujet und mit Partymusik aus den weit vergangenen Jahrzehnten genossen die Bohèmes dort die ausgelassene Stimmung bis das Licht im Kurhaus anging und den Nachhauseweg einläutete.

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Dank der ortskündigen Führung von Pauline («Ich kann nicht mitkommen, ich muss doch morgen Lernen und sollte vor dem Frühstück um 09.00 Uhr noch joggen gehen») verlängerte sich der Nachhauseweg noch um ein paar ausgelassene Stunden in der Litfasssäule in Wiesbaden, ein weiteres Paradebeispiel für tolle Gastfreundlichkeit. Kaum hatten wir die Bar mit unseren Kostümen betreten, waren wir die Attraktion des Abends. Es hat Spass gemacht.

Nach ein paar wertvollen Stunden Schlaf (Ausnahme: Vijay, welcher auf der nächtlichen Suche nach einem WC verloren ging resp. sich verloren gegangen hat) frisch erholt, trafen sich die Bohèmes um 10.00 Uhr in der Gruppenunterkunft zu einem reichhaltigen Frühstücksbüffet, welches uns der CCW hingezaubert hatte. Perfekt, um wieder neue Energie für einen weiteren Fasnachtstag zu tanken.

Der Tag zeigte sich alsdann mit milden Temperaturen und strahlendem Sonnenschein von der besten Seite. So waren das Stadtzentrum sehr gut gefüllt, als wir im Kostüm und in Formation durch die Gassen von Wiesbaden marschierten. Die Passanten genossen die fasnächtliche Abwechslung und viele begleiteten uns gar zum Rathaus, wo wir vor der eindrücklichen Kulisse des Rathauses auf der Treppe ein Ständchen zum Besten gaben. Begrüsst und verdankt wurden wir vor Ort vom Wiesbadner Oberbürgermeister. Was für eine Ehre!

Nach einer weiteren Runde «Gässle» und einem spontanen Auftritt in einer Gartenwirtschaft auf dem Marktplatz genossen wir im nahegelegenen und durch die Sonne aufgeheizten Restaurant ein stärkendes Mittagessen.

Der Nachmittag hielt alsdann noch eine weitere Überraschung auf Lager. Durften wir das Bundesliga-Volleyballspiel der Damen zwischen dem VC Wiesbaden und den Roten Raben Vilsbiburg mit unseren Guggenklängen eröffnen. Speziell daran: Der ganze Event wurde live im Fernsehen übertragen.

Nach einem fürs Fernsehen gut getakteten und vom Publikum mit Applaus verdankten Auftritt durften wir die ersten beiden Sätze des Spiels live vor Ort mitverfolgen. Die Damen lieferten sich ein Kopf-an-Kopf rennen und so erstaunte es später am Abend nicht, als wir hörten, dass das Spiel über 5 Sätze zu Gunsten des VC Wiesbaden ausging. Anmerkung: Der Sieg für Wiesbaden liegt sicher auch an unserer musikalischen Einstimmung, nicht?

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Abendessen gab es im Keller des Rathauses im Restaurant Andechser. Das köstliche bayrische Essen und die angenehme Gastfreundschaft verdankten wir mit einem kleinen Ständchen, was wiederum mit einem tosenden Applaus und vielen Erinnerungsfotos und -videos auf den Handys der Gäste bestätigt wurde.

Im Kurhaus an der grossen Kostümsitzung des CCW waren wir wieder die letzte Nummer des Programms, direkt nach den Mainzer Hofsänger. Bis dahin hatten wir noch etwas Zeit, um das Programm im Saal zu verfolgen oder hinter der Bühne neue Freundschaften bei Bier, Berliner und Frikadellen zu schliessen.

Als krönender Abschluss der grossen Kostümsitzung zeigten wir nochmals unser Bestes und begeisterten das Publikum mit unserer Musik und unseren Kostümen. Zudem rundete der CCW unseren Auftritt mit nicht mehr endendem Konfettiregen ab. Ich glaube von uns wird niemand mehr das Bild vergessen, wie wir musizierend im Scheinwerferlicht und umhüllt von Konfettis in einen vollen und applaudierenden Saal blicken. Episch!

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Nach dem Auftritt verschoben wir in den Wintergarten des Kurhauses, in welchem die After-Party bereits in vollem Gang war. Von der stimmungsvollen Party verabschiedeten sich dann nach und nach die einzelnen Bohèmes und machten sich auf für eine gute Prise Schlaf in den Unterkünften.

Klar war natürlich, dass es bei einigen Bohèmes auf dem Nachhauseweg noch Abstecher in Karaokebars oder Kneipen gab. Die letzten Rampensäue nutzten alsdann noch das Treppenhaus der Gruppenunterkunft für einen Schlummi und tiefgründige Gespräche.

Am nächsten Morgen erwartete uns wiederum ein vielfältiges Frühstücksbuffet des CCWs, bei welchem uns der CCW nochmals herzlich für unsere Auftritte bedankte und die wertvolle Freundschaft mit unserem Verein unterstrich. Dies können wir nur zurückgeben. Wie bereits eingangs beschrieben, sind wir unendlich dankbar für diese grossartigen Tage und schätzen die Freundschaft sowie die Gastfreundschaft des CCWs. Lieben Dank euch allen!

Nach den erlebnisreichen Stunden in Wiesbaden zeigte sich alsdann die Rückreise von der ruhigeren Seite. Sehr viele Bohèmes holten ein noch ein paar Stunden Schlaf nach oder vertrieben sich mit kleinen Spielen die Zeit bis zur Ankunft in Olten. Nach einem effizienten Ausladen machten sich die Bohèmes auf nach Hause, wo wir alle, bestimmt alle, füssehochlagernd auf dem Sofa die tollen Erlebnisse verarbeiteten und uns erholten. Es war eine fantastische Vorfasnacht in Wiesbaden.

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