MIO 2023

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Text von Jeanne Cartier

In diesem Jahr war für mich die MIO etwas Besonderes, da ich nach den Ausfällen aufgrund der Epidemie und meinem Austauschsemester für einige Jahre keine MIO mehr miterleben konnte. Deshalb musste ich mich nicht nur an ein erneuertes Wein-Sortiment, sondern auch an die Zahlungsoption mit Twint zuerst gewöhnen.

Was jedoch wie gewohnt verlief, war der Aufbau am Donnerstag, wo tatkräftige HelferInnen das Zelt aufbauten und bereits so einrichteten, dass sich die restlichen MitgliederInnen am Abend trafen, um dem Festzelt mit einer Dekoration den letzten Schliff zu verleihen. Wer, wie ich, am Freitagabend keine Schicht hatte, konnte im Gruppenchat aktiv mitverfolgen, wie bereits die ersten Gäste bedient, der erste Käse geschmolzen und die ersten Kartoffeln jongliert wurden.

Wo es in der Schicht vom Samstagmittag an Gästen fehlte, wurde diese Lücke mit dem Trubel am Abend wieder wettgemacht. Es war eine unbeschreibliche Hektik, welche uns am Samstagabend heimsuchte, und die wir als Team jedoch sehr erfolgreich meisterten: Die Küchen-Menschen rannten vom Auffüllen des Bestecks zum Teekocher und dann in der nächsten Sekunde wieder an einen anderen Ort, um die Beilagen aufzufüllen und zu den Raclette-Menschen zu bringen. Als Service-Mensch kann ich aus dieser Schicht bezeugen, dass es nicht möglich gewesen wäre, sich unter den Massen an Gästen den Tisch und die einzelnen Personen zu merken, ohne genaue Details auf die Bestellzettel aufzuschreiben, damit die Raclettes auch von anderen Service-Menschen gebracht werden konnten. So lauteten die Angaben beispielsweise «51 VV (Mann mit Hut)», wobei jede Person mit der Zeit einen ganz persönlichen Codier-Schlüssel für die Bestellbeschreibung entwickelte. Bis in die letzten Stunden rannten wir umher, bevor wir, «gäng wie gäng», die Tische abräumten und die Bänke hochstellten, während die letzten Veteranen unter den Gästen noch ihre Weinflasche austranken.

Der Sonntag wurde wahrscheinlich für die meisten unter uns zum Highlight, da wir unser (auf den Tag genaues) 50-jähriges Jubiläum miterleben und feiern durften, was nach unserem jährlichen Gönnerauftritt von einer mehrstöckigen Torte und einer Musikgruppe abgerundet wurde.

Auch am Montagabend konnten wir, nach einem eher mageren Tag, noch einige Gäste mit unserem Raclette versorgen, bevor wir dann klönend und jammernd vor Müdigkeit noch das Innere unseres Zeltes aufräumten.

In diesem Jahr mussten wir leider sehr häufig mit Personal-Ausfällen, Pleiten und Pannen zurechtkommen und in Notfällen bei anderen Schichten einspringen. So fielen einige HelferInnen bereits vor der eigentlichen MIO aus, und andere verletzten sich während ihrer ersten Schicht beim Verlassen des Kühlwagens oder beim Öffnen einer Weinflasche. Neben den gerissenen Bändern und genähten Fingern wurde zu allem Überdruss auch noch ein Handy aus dem Abfalleimer gefischt und die Besteckkiste unter der Kasse fiel mehrmals wie aus Geisterhand aus dem Regal. Da könnte man sich nun die Frage stellen, ob unser Festzelt, während dieser MIO, von einem Poltergeist heimgesucht wurde oder ob unser Zeltinventar von einer bösen Macht besessen war und gegen uns randalierte.

Trotz diesen Pleiten und Pannen, oder vielleicht genau deshalb, hatten wir neben vielen Tiefs und stressigen Situationen auch jede Minute Freude an der Arbeit und etwas zu lachen dabei und wir freuen uns bereits heute schon auf die MIO im nächsten Jahr!

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